06.10.2017
MIT/CDU Laatzen – Meister oder Master – MIT thematisiert berufliche und akademische Ausbildung
Es war eine inhaltlich hochwertige Veranstaltung, zu der sowohl die CDU als auch die MIT Laatzen kürzlich in Kretschmanns Erbenholz in Laatzen eingeladen hatten.
Christoph Dreyer, Landtagskandidat für den Wahlkreis Laatzen-Pattensen und Sehnde, unterstrich den Stellenwert von Handwerk und Mittelstand für die Wirtschaft vor Ort. Ihre Leistungen seien die Voraussetzung für den wirtschaftlichen Erfolg und die Soziale Sicherheit.
Es diskutierten im Rahmen einer später geöffneten
Podiumsdiskussion unter der Moderation von David Novak,
Stadtverbandsvorsitzender der MIT Laatzen, Karl-Wilhelm Steinmann, Präsident
der Handwerkskammer Hannover, Dr. Tamara Zieschang, Mitglied im Kompetenzteam
für die Landtagswahl für die Bereiche Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, und
Christoph Dreyer, der auch Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat Laatzen
ist.
Der Geschäftsklimaindex im Handwerk sei mit 73 im
Allgemeinen und mit 95 im Bereich Bau gut, so Handwerkskammerpräsident
Steinmann. Dennoch gebe es aufgrund der demographischen Entwicklung drastische
Einbußen bei der Zahl der Auszubildenden und bei den Meistern. Hinzu komme,
dass binnen der nächsten fünf Jahre jeder fünfte Betrieb einen Nachfolger
gefunden haben müsse.
Zwischenzeitlich hätten rund 50 Prozent der Schulabgänger
Abitur. Das Handwerk habe gut zu tun und biete vor allem Perspektive. Die
Botschaft laute „Berufliche Ausbildung first“.
Dr. Tamara Zieschang pflichtete Karl-Wilhelm Steinmann bei
und ergänzte „Make Duale Ausbildung great again“. Man müsse offen für neue
Ideen sein, so Zieschang. Sie brachte eine vermehrte Ausbildung in Teilzeit ins
Gespräch. So könne auch eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf
erreicht werden.
Die Diskutanten waren sich einig, dass die akademische und
die berufliche Ausbildung gesellschaftlich nicht gleich wertgeschätzt seien.
Das müsse sich ändern.
Die Durchlässigkeit der Bildungssysteme wurde hervorgehoben.
Es wurde der Vorschlag unterbreitet, dass sich die Hochschulen in Verbindung
mit den Kammern auch um die zu kümmern hätten, die das Studium aller
Voraussicht nach nicht schafften.
Karl-Wilhelm Steinmann warb zum Schluss für die Ausbildung im Handwerk. Sie trage deutlich zur persönlichen Entwicklung der Auszubildenden bei.